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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 294

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
- 294 und khne Schaffenslust seiner Bewohner nahm das Land auf allen Gebieten einen schnellen und hohen wirtschaftlichen Aufschwung. Whrend in den nrdlichen Staaten besonders Handel und Industrie sich immer reicher entwickelten, blhte in den sdlichen Staaten ein groartiges Plan tagen Wesen. Die Abschaffung der Sklaverei fhrte zu einer Lostrennung der sdlichen Staaten von den nrdlichen; denn während diese die Sklaven fr freie Brger erklrten, behaupteten die Besitzer der groen Plantagen, ohne Sklaven nicht fertig werden zu knnen. Ein Brgerkrieg, der zwischen den Nord- und Sdstaaten ausbrach, endigte mit der Unterwerfung der letztere,: und der Aufhebung der Sklaverei in der ganzen Union; im Jahre 1870 wurde den Negern auch das Stimmrecht zuerkannt. Die Union ist das Land der groen und gewagten Unternehmungen. Auf dem Gebiete der Landwirtschast, des Handels und der Industrie ist es mit Europa in einen gefhrlichen Wettbewerb getreten. Whrend es fr seine reichen natrlichen und knstlichen Erzeugnisse immer neue Absatzgebiete zu gewinnen bestrebt ist, sucht es nach dem Grundsatze Amerika den Amerikanern" (Monroe-Doktrin, so genannt nach dem Prsidenten Monroe, der diesen Grund-satz aufstellte) jeden auslndischen Einflu im eigenen Lande allmhlich ganz unmglich zu machen. $m Kriege mit Spanien (1898) wurden Kuba, Porto riko und die Philippinen mit der Union vereinigt; Kuba erklrte sich 1901 als freie Republik. d) Mexiko. Whrend des nordamerikanischen Brgerkrieges hatte sich die Republik Mexiko, die durch Lostrennung von Spanien entstanden war, in einen monarchischen Staat umgewandelt und den Erzherzog Maxi-milian von sterreich zum Kaiser erhalten; das neue Kaiserreich war durch Napoleon geschaffen und konnte nur durch ihn gehalten werden, was Frank-reich groe Kosten verursachte. Als nach Beendigung des Brgerkrieges die Union Napoleon ntigte, die franzsischen Truppen aus Amerika zurckzuziehen, gewannen die Republikaner in Mexiko die Oberhand. Der Kaiser-Maximilian wurde gefangen genommen, und Napoleon verhinderte es nicht, da er (1867) erschossen wurde. c) Mittel- und Sdamerika. In Mittel- und Sdamerika hatten sich mit der Zeit ebenfalls durch Lostreunuug vom Mutterlande mehrere grere und kleinere Republiken gebildet, die trotz der reichen Natur des Landes infolge der fortwhrenden Brgerkriege keinen oder nur einen geringen wirtschaftlichen Aufschwung nahmen. In Brasilien wurde im Jahre 1889 der Kaiser Pedro vertrieben; er begab sich nach Europa. Das Land wurde in eine Republik umgewandelt. Auch' hier bilden die stetigen Aufstnde ein Hindernis fr die ruhige Entwickelung des Landes. 2. 9tfielt, a) China. Unter den Lndern Asieus schaut das chinesische Reich auf eine lange und reiche Vergangenheit zurck, und schon frhzeitig standen seine Bewohner auf einer beachtenswerten Stufe der Kultur. Bereits im 16. Jahrhundert gelang es den Jesuiten, das Christentum dort einzu-fhren, doch hatten die Christen bei beut starken Fremdenha der Chinesen in blutigen Verfolgungen viel zu leiden.

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 118

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
- 118 Trotz dieser Vorstellungen und der Warnung einsichtsvoller englischer Staatsmnner legte das Londoner Parlament auf verschiedene Waren einen Eingangszoll, beschrukte ihn aber spter durch die sogenannte Teeakte" aus die Einfuhr von Tee. Aber auch dies sahen die freiheitsliebenden Bewohner von Nordamerika als eine Verkrzung ihrer Rechte an, und als im Jahre 1773 drei ostindische Schiffe mit einer Ladung Tee in den Hafen von Boston einliefen, wurden sie erstrmt und 342 Kisten Tee unter dem Jubel des Volkes ins Meer geworfen: der Teesturm in Boston war der Anfang des Nordamerikanischen Freiheitskrieges. Der Kongre zu Philadelphia, auf dem die Vertreter smtlicher Kolonien erschienen, beschlo, den Handel mit England vollstndig abzubrechen und sich zum Kriege zu rsten. Whrend die Englnder durch Anwerbung fremder Truppen, die ihnen deutsche Fürsten (Braunschweig, Hessen, Hannover) aus der Zahl ihrer Landeskinder fr schndes Geld berlieen, um an ihren Hfen nach franzsischem Beispiel ein wollstiges Leben zu führen, ihr Heer zu verstrken suchten, sammelte George Washington, ein Pflanzer aus Virginien, der sich bereits frher als tchtiger Feldherr gezeigt hatte, eiu kleines Heer, bei dem Mut und Tapferkeit und hingebende Vaterlandsliebe den Mangel an kriegerischer Tchtigkeit ersetzten. Benjamin Franklin aus Boston, frher Buchdrucker, dann Schriftsteller, der Erfinder des Blitz-ableiters, schlo mit Frankreich ein Bndnis, dem Spanien und Holland beitraten. Nach manchem Wechsel des Kriegsglckes wurde das englische Heer von den Amerikanern und Franzosen umzingelt und samt seinem allzu khnen Feldherrn gefangen genommen. Im Frieden zu Versailles (1783) wurde die Unabhngigkeit der vereinigten Staaten von Nordamerika anerkannt und Georg Washington, der siegreiche Feldherr, zum ersten Prsidenten gewhlt. Das Beispiel der freiheitsliebenden Amerikaner und die Einrichtungen der neuen Nepublck blieben nicht ohne Rckwirkung auf die Verhltnisse und die politischen Bewegungen in Frankreich und auf die brigen Lnder Europas. Kulturzustnde im achtzehnten Jahrhundert. 1. Staatliche Verhltnisse. Der mittelalterliche Lehnsstaat war allmhlich fast berall geschwunden. An Stelle der Stnde, die mit dem Fürsten die Angelegenheiten des Landes berieten, war der Absolutismus getreten, den Ludwig Xiv. nach dem von ihm befolgten Staatsgrundsatze: L' Etat c'est moi!" begrndete. Friedrich der Groe, der den Grundsatz aufstellte: Le roi est le premier servifceur de ses peuples" verdrngte durch sein gewaltiges Vorbild die absolute Regierungsform und schuf die fogenannte aufgeklrte Abfolntie", die in ihrem Ursprnge aus eine damalige groe geistige Bewegung, die Aufklrung", zurckzufhren ist.

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 291

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
291 Sic reichen Bodenschtze bei Landes, der rege Untrtneljmunasgeif seiner Bewohner, die hochentwickelte Andnstrie und d.e .n.ular- L- > mach n Eualand zum ersten Handelsstadt- der Welt. Sein Handel wurde Zum Welt Handel, nnb in allen Erdteile sucht- -s feinen bereits ansehnlichen Koloma -besitz zu vermehren. Ganz Vorderindien >i und -in gtofeer s Hin.riudius ist in englifchem Besitze; China wurde don England m Verbindung mit Frankreich (1857 und 1860) gezwungen feine Has n dem europischen Handel zu ofsnen; infolge des Bnrenkr.ege- tameu zu den eng. lifcben Besitzungen in Sdafrika die beiden Blirenstaoten. der 0ran,. Frri ist a at und die S daß ri kanifch Rep ublik (1902); der Sudan wurde der euglifch-gyptifchen Herrschaft unterworfen; g?ptn selbst kann bereits als eine englische Kolonie angesehen werden; das britische .lioro-amerika und Australien stehen unter dem mchtigen englischen Einstufe. England mit seinen Kolonien ist der volkreichste Staat der Erde. -un Jahre 1833 hob England in seinen Kolonien die Sklaverei ans. und dem mutigen Fhrer der ren. O'c-nnell. gelang es. den Iatholchm Bewohnern Irlands die gleichen brgerlichen Rechte wie den Mitgliedern der englischen Hochkirche Zu verfchaffeu. fowie Ausbung ihrer R-lig.on. Ab-fchaffnng des Zehnten an die protestantische Kirch- und Zutritt zu dem Parlament. Seit dem Jahre 1837 regierte der die britischen Inseln und seine Kolonien die Knigin Viktoria, die seit dem Jahre 1876 auch den Titel ..Kaiserin von Indien" fhrte. Sie war vermhlt nut dem Prinzen Albert von Sachsen-Kobnrg-Gotha. Seit dem Jahre 1901 ist Eduard Vii. König von England. 4. Spanien. In Spanien hatte nach dem Tode Ferdinands Vii. das Land tauch die inneren politischen Parteikmpfe zwischen den..Karlisten" und Cristinos" viel zu leiden. Nach einem langwierigen Brgerkriege bestieg Isabel!a. die Tochter Ferdinands, den spanischen Knigsthron? aber auch jetzt gelangte das Land noch nicht zur Ruhe. Im Jahre 1868 kam es abermals zu einem Aufstande; die Knigin mute fliehen, und die spanyche Knigskrone wurde dem Prinzen Leopold von Hohenzollern angeboten, der sie jedoch mit Rcksicht auf den Frieden zwischen Frankreich und Deutsch-laud ausschlug. Die Spanier whlten jetzt den Herzog Amadeus von Aosta zum Könige, der schon nach wenigen Jahren abdankte. Sein Nach-folger wurde der Sohn der vertriebenen Knigin Jsabella, der als Alfons Xii. die Regierung bernahm. Als er im Alter von '28 Jahren starb, folgte ihm sein Sohn Alfons Xiii., fr den anfangs seine Mutter die Herrschaft fhrte, bis er im Jahre 1902 fr grojhrig erklrt wurde. Der jugendliche König, der sich wegen feiner edlen Eigenschaften schnell die Herzen seiner Untertanen erworben hat, ist während seiner kurzen Regierung bereits fnfmal Attentaten, i) Im Jahre 1600 wurde die Ostindische Kompagnie gestiftet, 1858 die Herrschaft der Kompagnie aufgehoben und Indien unmittelbar nnter die Krone Englands gestellt. 19*

4. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 293

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
aufhob und gerade dann durch eiue Bombe eines Nih ilist en ermordet wurde, als er beabsichtigte, Rußland unter die konstitutionellen Staaten einzureihen, ein Sohn Alexander Iii., der bis 1894 regierte, handelte als em Selbstherrscher, bedrckte Katholiken nnb Lutheraner und ahndete politische gehen mit den schwersten Strafen. Sein Nachfolger Nikolaus Ii., der als ein Friedenssrst gleich anfangs begrt wrbe, Hat bei feiner geringen Selbstndigkeit und schwachen Willenskrast bis jetzt bic Hoffnungen nicht erfllt, die auf ihn gesetzt wrben. ^ie sehr verbesserungsbedrftigen wirtschaftlichen und politischen Jer--Mltniiie des roeitnu89ct,cl,ntcu und unter dem Drucke de Srosjgruubl>esches ub geroiffentoscr Beamten leidenden Bnbes si.hr,e wiederholt zu gerealtigm und Mutigen nfftnd-n in allen Teile des Reichel Die sinauzi-lt- Not-laae brachte Rußland zu einer Annherung an Frankreich und zum Abschlu des russisch-franzsischen Bndnisses, - Sie Friedenskonserenz. d.e ans Veranlassung des Zaren Nikolaus Il im Haag zu,a,.eutrat um als Schiedsgericht bic Streitigkeiten der Völker ohne Blutvergieen zu schlichten, hat beii gehegten Erwartungen nicht entsprochen. Tie unersttliche Er-oberungssncht Rulands in Ostasien sh.te zu dem langwierigen und ansi-rst blutigen Kriege mit Japan (1904), in dem die Russen vollstand,g unterlagen ^cr Vorherrschaft Rulands am Stillen Ozean ist sur lange Zeit ein iue gesetzt, im Rate der Völker Europas spielt es nur noch eine geringe Rolle^ tn seinen inneren Verhltnissen herrschen die traurigsten Zustnde. Um das Volk an der Gesetzgebung teilnehmen zu lassen, wrbe nach blutigen Ausstauben in allen Teilen des Reiches im Jahre 1906 die Reichsduma erffnet. 7. Die orientalische Frage. Tie Trkei ging nach dem Krimkriege ihrem Versall. wenn auch langsam, so doch stetig entgegen, und wegen ^er unhaltbaren Zustnde auf der Balkanhalbinsel, die immer unertragl^er wrben, entstaub die orientalische Frage". Sie fanb ihre einstweilige Erledigung auf dem Kongre zu Berlin, der im Jahre 1878 eine vollstndige Neugestaltung der europischen Trkei vornahm. Serbien, Jtit mnien nnb Montenegro wurden als uuabhugige Staaten anerkannt, Bosnien nnb die H erzegowina kamen unter sterreichische Verwaltung, Bulgarien wurde ein trkischer Vasallenstaat, nnb Thessalien nnb ein Teil von Epirus fielen an Griechenland. Somit waren die Trken, denen nur ein kleines Besitztum auf der Halbinsel blieb, fast gnzlich aus Europa verdrngt, dessen christliche Kultur und Völker jahrhundertelang von der Schreckensherrschaft des Halbmonde^ bedroht gewesen waren. bersicht der die wichtigsten Ereignisse in den fremden Erdteilen. 1. Amerika, a) Die Union. Nach seiner Lostrennung von England (. 117) wuchs das Gebiet der Vereinigten Staaten fortwhrend; es umfate nach und nach alles Laub zwischen dem britischen Amerika im Norben und Mexiko im Silben, dem Atlantischen Ozean im Osten und dem Stillen Ozean im Westen und Hatte einen Flcheninhalt in der Gre von Europa. Durch die andauernd starke Einwanderung von Europa her und durch die rege

5. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 31

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Gutenberg. "icht allgemein angenommen wnrde. Er glaubte auch, da westlich von Europa noch Land liegen msse. Dem Könige von Spanien trug Kolumbus seine Ansicht vor und erhielt von ihm nach vielen Bemhungen bret kleine Schiffe zu einer Entdeckungsreise. Am 3 August 1492 fuhr er in Begleitung von 120 Gefhrten mit drei kleinen Segelschiffen von Spanien ab. Am 11. Oktober zeigten sich endlich die ersten Vorboten des Landes: Rohr, ein Zweig mit frischen Beeren und Landvgel. Beim Anbrnch des folgenden Tages erscholl iro fll: d cr V Kolumbus sprang zuerst an die Kste, die Jjtimn)ch.ift folgte. Alle knieten nieder und dankten Gott. Die Ein-wohner nannten das entdeckte Land - eine Insel - Guanahani; Kolumbus gab ihr den Namen San Salvador, d. i. Erlser-

6. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 32

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Christoph Kolumbus. Insel. Auf ferneren Fahrten entdeckte der khne Mann noch andere Inseln, zuletzt auch das Festland von Amerika. Andere Entdeckungen. Die Gewrze und die kostbaren Waren Jnbiens wrben im Mittelalter von bcn Arabern ans Kamelen durch die Wste nach Syrien und gypten gebracht. Von hier gelangten sie zu Schiffe nach Europa. Dieser Weg war weit und mhselig, der Preis der mitgefhrten Waren also sehr hoch. Die Portugiesen suchten deshalb einen Seeweg nach Ostindien. Sie fuhren die Kste Afrikas entlang, und der fhrte Seefahrer Vasko b e Gama umsegelte glcklich das Kap der guten Hoffnung uttb lanbete nach mancherlei Mhen und Gefahren enblich im Jahre 1498 an der Kste von Jnbien, Im Jahre 1519 unter-nahm der Seefahrer Magelhaens die erste Reise um die Welt. Er fuhr stets nach Westen, umschiffte die Stibspitze von Amerika, burchsegelte den Stillen Ozean uttb kam bis zu den Philippinen, wo der mutige Helb im Kampfe gegen die Wilden siel. Seine Gefhrten setzten die Reise fort und gelangten nach dreijhriger Abwesenheit in Spanien wieber an. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts entdeckten die Nieberlnber das Festland von Australien. Durch alle diese Entdeckungen nahmen Schiffahrt, Handel und Ver-kehr eilten ungeahnten Aufschwung.

7. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 210

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
210 Seltenes Rohr, knstlich gearbeitetes Holz, Leichname von ganz fremdem Aussehen, die an der Westkste Europas angetrieben waren, hatten ihn in dieser Ansicht bestrkt. Nachdem er in Venedig und Portugal abgewiesen war, legte er seinen Plan dem Könige von Spanien vor. Dieser lie ihn prfen, und da die Spanier gerade den Krieg zur Ver-treibung der Mauren beendet hatten, erhielt Christoph Kolumbus nach vielen Bemhungen drei kleine Schiffe zu einer Entdeckungsreise. Schiffe des Kotumvus. Am 3. August 1492 verlie er den Hafen von Palos, berhrte auf feiner Fahrt die kanarischen Inseln und gelangte am 12. Oktober desselben Jahres nach einer strmischen Fahrt zu der Insel Guanahani, der er den Namen San Salvador, d. i. Erlserinsel gab. Auf seinen drei anderen Reisen sand der khne Seefahrer die Inseln Kuba, Haiti, Jamaika und stie nach der Entdeckung der Insel Trinidad ans die Mndung des Orinoko, der auf das Vor-handensein eines Festlandes hindeutete. Auf seiner letzten Fahrt betrat er an der Hondurasbai das Festland von Mittelamerika, ohne zu ahnen, da er seinen Fu auf einen neuen Weltteil gesetzt hatte.

8. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 211

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
211 Obgleich Christoph Kolumbus bei seiner Abreise zum Groadmiral aller Meere und zum Vizeknig aller Inseln, die er entdecken wrde, ernannt und ihm der zehnte Teil der gehofften Einknfte zugesichert war, suchte ihn dennoch die spanische Regierung bei seiner Rckkehr in seinen Einknften und Wrdeu zu schmlern. Der Mann, der einen bisher unbekannten Erdteil entdeckt hatte, starb zu Valladolid in rmlichen Verhltnissen und aus Kummer der den Undank der Menschen. Weil Christoph Kolumbus glaubte, aus westlicher Fahrt uach Indien gelangt zu sein, erhielten die neu entdeckten Inseln den Gesamtnamen Westindien. Der Name Amerika rhrt von einem Deutschen Namens Waltzemller her, der den neuen Erdteil nach dem Italiener Amerigo Vespncei, der die Nordkste Sdamerikas befahren und beschrieben hatte, terra America, d. h. Land des Amerigo benannte. 3. Andere Entdeckungen. Inzwischen war von dem Portn-giesen Cabral das Festland von Sdamerika gesunden worden (1500). Ans einer Fahrt nach Ostindien wurde er von der Kste Afrikas weit nach Westen verschlagen und traf auf ein neues; bisher unbekanntes Land. Er nahm es fr die Krone Portugals in Besitz, pflanzte unter groen Feierlichkeiten ein Kreuz aus und nannte die neue Besitzung Santa Cruz, d. i. heiliges Kreuz; spter erhielt es nach einem rt-lichen Farbholz, das wie eine Kohle, portugiesisch braga genannt, glhte, den Namen Brasilien. Im Jahre 1519 unternahm der Seesahrer Magelhaens die erste Reise um die Welt. Er umschiffte die Sdspitze von Amerika, durchsegelte den Stillen Ozean und kam zu den Philippinen, wo der mutige Held im Kampfe gegen die Wilden fiel. Seine Gefhrten fetzten die Reise sort und langten nach einer dreijhrigen Abwesenheit glcklich in Spanien wieder an. In demselben Jahre entdeckte Cortez Mexiko und unterwarf dieses blhende Land der spanischen Herrschast. Die Einwohner des alten Aztekenreiches, die nebst ihrem Könige Montezuma die fremden Eindringlinge freundlich aufnahmen, von ihnen aber in der schndlichsten Weise behandelt wurden, konnten fchon auf eine alte, recht gut entwickelte Kultur zurckschauen, wie die noch heute erhaltenen ber-reste vou Tempeln und Palsten bekunden. Der Spanier Pizarro unternahm im Jahre 1524, mehr von Habgier als Entdecknngseiser getrieben, eine Reise nach Peru und sand in dem Reiche der Jukas das langgesuchte Goldland. Es war ein groes, wohlbevlkertes Gebiet mit einem ungeheuern Reichtum an Gold und 14*

9. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 258

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
258 Elisabeths Regierung. Elisabeth suchte Ackerbau, Handel und Gewerbe zu heben; ihre Bemhungen wurden von den glnzendsten Erfolgen gekrnt. England wurde die Beherrscherin zur See und brachte fast den ganzen Welthandel an sich. Im Jahre 1600 wurde die ostindische Handelskompagnie gegrndet, der Ursprung der groen Besitzungen Englands in Indien; Franz Drake umsegelte als erster Englnder die Welt und soll die Kartoffeln aus Amerika nach Europa gebracht haben; Walter Raleigh grndete die erste englische Kolonie in Amerika und nannte sie seiner Knigin zu Ehren Virgiuien, d. i. Jnngsranenland; der englische Admiral Ho-ward, durch Sturm und Unwetter untersttzt, vernichtete die spanische Flotte, die unberwindliche Armada";^ Shakespeare schuf feine herrlichen Dramen. Baco von Berulam wurde der Begrn-der der Naturwissenschaft. 4. I)ie Niederlande. Nach dem Tode des Kaisers Karl V. fielen die Niederlande an Philipp Ii. von Spanien und wurden aus diese Weise dauernd vom Reiche getrennt. Die Niederlande, die aus 17 Landschaften bestanden, gehrten zu den reichsten Lndern Europas. Ackerbau, Handel und Gewerbe standen tn der schnsten Blte, und die Bewohner erfreuten sich mancher Rechte und Freiheiten. An der Spitze der Provinzen standen Statthalter; die Landesvertretung wurde durch die Proviuzialstnde gebildet. Das ganze Land wurde durch die Generalstaaten vertreten; der hchste Beamte war der Generalstatthalter, dem der Staatsrat als wichtigste Behrde zur Seite stand. Margarete von Parma. Philipp Ii. machte seine Halbschwester, die Herzogin Margarete von Parma, zur Statthalterin der Nie-derlande und gab ihr die Weisung, statt der Lehre Calvins, die dort fast allgemein Eingang gefunden hatte, die katholische Religion wieder einzufhren; Maria kam dieser Anordnnng nach. Die Folge hiervon war eine allgemeine Verbitterung im Lande, und da alle ein-trglichen Staatsmter von Spaniern besetzt wurden und die Niederln-der auch die Vernichtung ihrer alten verbrieften Rechte befrchteten, schloffen 400 Adlige den Kompromi von Breda und baten die Statthalterin i) Vergleiche Schillers Gedicht: ..Die unberwindliche Flotte". Elisabeth lie eine Erinnerungsmedaille mit der Inschrift prgen: ..Gott blies, und sie wurden zerstreut."

10. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 2

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
wurde. Vasco d a Gama setzte das Unternehmen fort und lan-bete in stlicher Fahrt an der Westkste Indiens; er hat den Ruhm, 1498 den Seeweg nach Indien gefunden zu haben. Die Entdeckung Amerikas 1492. Whrend die Portugiesen durch die Umselegung Afrikas Indien zu finden hofften, suchte Ko-lumbus dasselbe Ziel auf einem anderen Wege zu erreichen. Er Schiffe des Kolumbus. hatte hierbei das Glck, auf einen neuen Erdteil zu stoen, der zwar schon vor Jahrhunderten von Wikingern betreten, dessen Kenntnis in spterer Zeit aber wieder verloren gegangen war. Christoph Kolumbus, ein Genuese von Geburt, war bereits mit dem vierzehnten Lebensjahr auf die See gekommen und hatte sich zu einem khnen und geschickten Seefahrer ausgebildet. Nachdem er durch den Florentiner Gelehrten Toscanelli auf die Kugelgestalt der Erde aufmerksam gemacht war, schlo er sich der Meinung desselben an, da man auch auf westlicher Fahrt Indien erreichen knne. Er nahm sich vor, dafr den Beweis zu erbringen. Seltenes Rohr, knstlich gearbeitetes Holz, Leichen von ganz fremdem Aussehen, die an der Westkste Europas angetrieben
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